Wird Intelligenz vererbt oder erworben?

Kategorie: Lernen, Schneller lesen

Wird Intelligenz nun vererbt oder ist sie erworben? Das ist nur eine der spannenden Fragen rund um das Thema Intelligenz. Viele Aspekte rund um Lernen und Lesen hängen mit Intelligenz zusammen. Ich beschränke mich auf die interessantesten und die praktisch relevanten Fragen.

Lesezeit konventionell: ca. 3,5 Min.
Lesezeit mit
Motion Reading: < 2 Min.

Jeder, der sich mit so einem Thema beschäftigt, hat spezifische Gründe dafür und arbeitet mit bestimmten Definitionen. Es gibt keine allgemeingültige Definition, was Intelligenz eigentlich ist und wie sie gemessen werden kann. Ich lege daher meine "Brille" offen: Meine Perspektive stammt aus dem Lerncoaching. Ich begleite Menschen dabei, ihre Lernziele effizienter zu erreichen. Mein Fokus liegt daher auf Aspekten, die genau dafür hilfreich sind.

Wird Intelligenz von Eltern und Ahnen vererbt oder ist sie erworben?

Hier ist die Antwort auf die Frage, ob Sie Ihre Intelligenz vererbt bekamen oder ob Sie sie erst im Laufe Ihrer Kindheit und Jugend entwickelt haben:

1. Die Gene bestimmen das Potenzial, aber nicht einen festen IQ-Wert.
2. Ob ein Gen aktiv ist oder nicht, bestimmen diverse Umweltfaktoren.
3. Ob das Potenzial ausgeschöpft wird, bestimmen ebenfalls Umweltfaktoren.

Unter Umweltfaktoren versteht man einerseits die Umwelt der Zellen im Körper, die durch Ernährung oder die eigene Stimmung beeinflusst werden kann. Andererseits die Umwelt außerhalb des eigenen Körpers, also ob die Umgebung anregend ist und intellektuelle Leistungen gefördert und trainiert werden. Hier gehört auch das Bildungsniveau dazu, das hohen Einfluss nimmt.

Es gibt also eine genetische Komponente der Intelligenz. Welchen IQ ein individueller Mensch besitzt, unterliegt jedoch dem Einfluss der Entwicklung unserer kognitiven Möglichkeiten.

Da stellt sich natürlich gleich die Frage: Was kann man denn konkret tun, um das Potenzial der eigenen Intelligenz zu stärken?


Wie können Sie Ihre Intelligenz erhöhen?

Lesen Sie hier Artikel zu verschiedenen Möglichkeiten, die Ihnen offen stehen.

  • Was ist Intelligenz überhaupt? Hier lesen Sie über verschiedene Formen der Intelligenz und über Intelligenztests. Hier erfahren Sie in aller Kürze, wie Sie Kinder umfassend fördern können.
  • Lernerfolg steigern. Erfahren Sie Interessantes über den zentralen Faktor, der sich sowohl auf die Intelligenz als auch auf den Lernerfolg auswirkt. Nutzen Sie den wichtigsten Faktor, den auch Lehrer oft nicht auf dem Schirm haben.
  • Geistige Flexibilität erhöhen. Je flexibler Sie mit Gegebenheiten umgehen können, umso höher ist Ihre Intelligenz und Ihre Fähigkeit, mit Problemen umzugehen. Lesen Sie hier Tipps dazu.
  • Arbeitsgedächtnis verbessern. Ein gutes und schnelles Arbeitsgedächtnis gehört zu den biologischen Voraussetzungen für hohe Intelligenz. Erfahren Sie hier, wie es funktioniert und wie Sie es trainieren.

IQ-Länder-Ranking

Sehr interessant, aber auch schockierend finde ich den internationalen Vergleich von durchschnittlichen IQ-Werten pro Land. Es wurden 9 internationale Studien ausgewertet und ein IQ-Ranking aufgestellt.

An erster Stelle rangiert Singapur mit einem durchschnittlichen IQ von 108. An letzter Stelle steht Äquatorialguinea mit dem Durchschnitts-IQ von 56. Deutschland rangiert übrigens mit dem Durchschnitt von 100 an 15. Stelle.

Mittlerweile könnten diese Werte übrigens schon wieder anders aussehen, denn die Zahlen beruhen auf Studien, die bis 2010 erschienen sind.

Intelligenz ist wirklich stark veränderbar. Eine Metastudie zeigte, dass der durchschnittliche IQ weltweit zwischen 1909 und 2013 um 30 IQ-Punkte gestiegen ist  [Flynn-Effekt]. Vor allem das visuelle und logische Denken hat sich verbessert, der Wortschatz weniger. Bei Viellesern ist das natürlich anders :)

Ich persönlich ziehe aus den unterschiedlichen IQ-Werten übrigens definitiv nicht die Schlussfolgerung, dass Menschen in Äquatorialguinea dümmer seien. Ich meine vielmehr, dass unsere westlichen Messmethoden und auch die verwendete Definition von Intelligenz nicht zu deren Lebenswelt passen.

Wie sehen Sie das?


Weiter lesen:

Denksplitter #16: Warum KI verstärkt, was schon da ist

Künstliche Intelligenz im Unternehmen: Warum KI verstärkt, was schon da istTL;DR: Künstliche Intelligenz im Unternehmen macht aus guten Daten bessere Ergebnisse und aus schlechten Daten strukturierten Müll. KI verstärkt, was bereits vorhanden ist: Sorgfalt ebenso wie Nachlässigkeit. Drei praxisnahe Beispiele zeigen Ihnen, worauf es wirklich ankommt. Das Problem kennen Sie: KI braucht mehr als nur TechnikKI

Read More

Denksplitter #15: KI im Handwerk: Use Cases & No-Go-Checkliste

TL;DR: KI im Handwerk nutzen bringt echten Mehrwert, wenn Fachwissen auf saubere Prozesse trifft. Dieser Beitrag zeigt tragfähige Use Cases, eine „KI-nein“-Checkliste, eine Prompt-Vorlage für Recherchen und ein Praxis-Tool für Lerninhalte, damit Sie wissen, wann KI hilft und wann nicht.Warum KI im Handwerk mehr als nur Technik-Hype istKI im Handwerk, das klingt für viele erst

Read More

Denksplitter #14: 3 Fehler bei Datenqualität & Prompts vermeiden

TL;DR: Künstliche Intelligenz ist kein Wundermittel. Sie verstärkt, was schon da ist – gute Daten und klare Prompts ebenso wie Chaos und Nachlässigkeit. Dieser Artikel zeigt drei typische Fehler im Umgang mit KI-Datenqualität und wie Sie sie vermeiden.Warum KI-Qualität mit Datenqualität beginntKünstliche Intelligenz macht aus gutem Input bessere Ergebnisse.Und aus schlechtem Input? Strukturierten Müll.Das Problem

Read More

95% der KI-Projekte scheitern und das sind Chancen für den Mittelstand

Warum 95% der KI-Initiativen scheitern und wie der Mittelstand erfolgreich transformiertMilliardenschwere Investitionen in KI-Projekte zeigen oft keine messbaren Ergebnisse. Warum mittelständische Unternehmen dabei bessere Karten haben als Großkonzerne – und was sie anders machen sollten.Was die Zahlen über KI-Investitionen zeigenDie Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Trotz Investitionen von 30 bis 40 Milliarden US-Dollar in Generative

Read More

Denksplitter #13: KI in Deutschland zwischen Bürokratie, Panik und echten Chancen

Deutsche Unternehmen verschenken täglich Millionen von Arbeitsstunden. Nicht an KI, sondern trotz KI. Während Silicon Valley von KI-Durchbrüchen schwärmt und ein Experte vor 99-prozentiger Arbeitslosigkeit aufgrund von KI warnt, sieht die deutsche Realität ernüchternd aus: 75 Prozent der Menschen im Büro sparen mit KI gerade mal drei Stunden pro Woche. Ein Drittel verplempert diese Zeit dann auch noch für

Read More