KI-Nutzung von 39 % auf 74 % geklettert
Eine aktuelle Bitkom-Studie berichtet, dass 74 % der Erwerbstätigen generative KI für private Zwecke nutzen, im Vorjahr waren es erst 39 %. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, auch wenn die Angst vor Abhängigkeit groß ist.
Doch bleiben wir bei den guten Nachrichten: Der Optimismus gegenüber KI ist in Deutschland um 10 % gewachsen, das beschreibt die Uni Standford. Das ist doch ebenfalls erfreulich.
Diese guten Nachrichten werden noch getoppt, denn Deutschland ist weltweit bei der Nutzung von KI in der Industrie sehr stark vertreten. Dazu gibt es von Siemens hier einen Startartikel, von dem aus Sie weitere positive Trends lesen können, wie zum Beispiel dass junge Ingenieure heute dank KI viel leistungsfähiger und produktiver arbeiten können als früher, weil KI ihre Lernkurve erhöht.
Eigentlich wollte ich Ihnen noch diesen Link zu Deutschlands KI-Strategie als weitere gute Nachricht präsentieren, aber die Zahlen sind dann doch so mau, dass ich das lieber unter den Tisch fallen lasse.
👇Praxistipp
Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde es ungeheuer spannend, mich mit Hilfe von KI immer wieder selbst durchzurütteln und mich zu hinterfragen. Das gilt auch für den Umgang mit KI.
- Wenn Sie fragen „Was ist KI?“ wollen Sie einfach nur eine Definition.
- Wenn Sie fragen „Wie gefährlich ist KI wirklich?“ suchen Sie vielleicht eine Bestätigung für ein Gefühl.
- Wenn Sie fragen „Wie kann ich KI einsetzen, ohne meine Integrität zu verlieren?“ geht’s nicht um Technik, sondern um Selbstbild und Verantwortung.
KI "denkt" in Mustern und Sie können ChatGPT dazu befragen:
Prompt-Tipp Denkmuster
Ziehe alle Chats heran und beschreibe das Muster in meinen bisherigen Fragen und in meinem Umgang mit dir. Antworte wie jemand, dem Ehrlichkeit wichtiger ist als Höflichkeit.
Prompt-Tipp blinder Fleck
Ziehe alles heran, was du über mich weißt. Was ist mein blinder Fleck? Was weiß ich nicht über mich, sollte es aber? Antworte brutal ehrlich.
Prompt-Tipp persönliches Wachstum
Ziehe alles heran, was du über mich weißt. Welche meiner Stärken unterschätze ich selbst?
Denksplitter #6:
Der vielleicht wichtigste Erfolgsfaktor bei KI-Projekten ist nicht das Tool, sondern die Haltung. Wenn Führungskräfte KI als Denkverstärker begreifen – nicht als Ersatz für Expertise –, dann verändert das den Umgang damit im ganzen Team. Es entsteht Raum für Reflexion, für Lernen und auch für Zweifel. Diese Klarheit wirkt stärker als Sie denken.
Mini-Impuls
Vor dem Start eines KI-Projekts drei Fragen für die Beteiligung im Team:
- Was konkret soll sich mit KI verbessern?
- Wen betrifft das im Alltag – und wie genau?
- Wie heißt der Elefant? Welche Sorgen oder Fragen stehen unausgesprochen im Raum?
Greis gegen Jungspund
Halten Sie es für möglich, dass ein Atari-Rechner aus dem Jahr 1977 im Schach sogar ChatGPT 4o schlägt? Und zwar so, dass ChatGPT keine Chance hat gegen den alten Rechenknecht? Hier können Sie einen vergnüglichen Artikel dazu lesen.
Ich finde das zwar anekdotisch witzig, aber inhaltlich nicht besonders rätselhaft und will Ihnen verraten, weshalb. ChatGPT ist ein generatives KI-Modell. Es ist darauf trainiert, menschenähnliche Sprache zu generieren und echt klingende Dialoge zu führen. Ja, die Logik- und Reasoning-Fähigkeiten von 4o sind weit besser als frühere Versionen. Trotzdem ist es darauf optimiert, mit uns Menschen zu "sprechen" und daher hervorragend geeignet, uns bei unseren eigenen Denkprozessen zu unterstützen. Was denn für Denkprozesse? Nun, alle.
Der greise Atari kann das nicht. Dafür kann er mit seinen 128 Byte RAM zwei Schachzüge im Voraus planen und damit ist er ChatGPT in dieser spezifischen Aufgabe weit überlegen.
Und die Moral von der Geschicht? Wenn Sie eine ganz spezifische und abgegrenzte Aufgabe haben, dann nehmen Sie eine KI, die genau darauf optimiert wurde. Für alles andere verwenden Sie generative KI als dritte Gehirnhälfte :)
KI-Transformation
Die Einführung von KI in Unternehmen scheitert übrigens in 80% der Fälle nicht an der Technologie, sondern an der mangelnden strategischen Vorbereitung, an unpassender Unternehmenskultur und unzureichendem Change Management (Rand-Studie). Ich habe einen umfangreichen Leitfaden geschrieben, damit Ihre KI-Transformation gelingen möge.
KI versetzt Häuser, bekämpft Unkraut Beikraut und kauft für Sie ein
Das Haus stört da. Es soll weg. Es ist aber denkmalgeschützt. Was tun? Einfach 432 Roboter nehmen, die versetzen das 7500-Tonnen-Gebäude in Shanghai mit einem Tempo von 10 Metern pro Tag. Auch die Vorbereitungen dafür waren KI-gestützt. Das Bauteam verwendete 3D-Scans und Punktwolken, um digitale Modelle des Geländes zu erstellen. Mich fasziniert es immer sehr, wenn KI Dinge möglich macht, die früher undenkbar schienen.
Ein Landwirt fährt gemütlich über seinen Acker und lässt von einer KI scannen, wo sich unwillkommene Pflanzen befinden. Die KI erkennt sie und leitet diese Informationen an Düsen weiter, die Pflanzenschutzmittel versprühen. Nur dort, wo diese Pflanzen wachsen, öffnen die entsprechenden Düsen und spritzen das Mittel. KI hilft bei der Unkrautbekämpfung. Wenn bei einer so analogen und bodenständigen Tätigkeit KI helfen kann, wo könnte sie bei Ihnen Hand anlegen?
Ich lese in letzter Zeit sehr viel über das Ende des Internets, wie wir es heute kennen. Schau ma ma. Hier können Sie einen Artikel darüber lesen, dass ein KI-Helferlein bald auf Zuruf mit Ihrer Kreditkarte Ihre Einkäufe erledigt, Ihnen die Suche nach dem Urlaubshotel autonom abnimmt oder automatisch Fehlkäufe retourniert, ohne dass Sie selbst einen Finger rühren müssen.
Egal, ob Sie das nun sinnvoll finden oder nicht oder ob Sie das nutzen wollen oder nicht. Worüber Sie sich definitiv Gedanken machen sollten ist, was das im B2B oder B2C für Ihre Produkte bedeutet. Werden Sie von ChatGPT & Co gefunden? Sind Ihre Daten auf optimale maschinenlesbare Weise strukturiert im Internet auffindbar?
In eine ähnliche Richtung geht dieser Artikel: Ein Investor "befreit" Firmen von Menschen und ersetzt sie durch KI.
Klarna jedenfalls hat seine frühere Strategie, MA im Kundenservice durch KI zu ersetzen, deutlich revidiert. Es ist an uns, wie wir die Zukunft der Arbeit gestalten. Für Sie heißt das: Bleiben Sie wachsam für Entwicklungen in Ihrer Branche.
👇Praxistipps
Google KI lokal am Handy
Von Googles KI-Bemühungen war ich lange enttäuscht. Mittlerweile hat Google sehr aufgeholt und in einigen Bereichen nun sogar die Nase vorn. Interessant für Sie könnte sein, dass Sie sich einige KI-Modelle aufs Android-Handy herunterladen und sie lokal verwenden können. Zum Beispiel den AI Chat, das Prompt Lab oder Ask Image. Hier können Sie das genauer nachlesen.
Prompt: Ordnung ins Chaos bringen
Mit dem folgenden einfachen, aber wirkungsvollen Prompt können Sie das Chaos im Kopf (falls es ein solches bei Ihnen gibt) ordnen. Sollten Sie nicht wissen, was Sie denken, bevor Sie hören, was Sie sagen, dann nutzen Sie dafür die Diktierfunktion von ChatGPT am Handy.
Ich habe zu viel Chaos im Kopf. Hilf mir, meine Gedanken zu sortieren und sie dann in Kategorien einzuordnen. Sage mir außerdem, was am häufigsten vorkommt. [Ihre Gedankensuppe hier einfügen.]
Text bereinigen
ChatGPT hat einen weiteren Versuch unternommen, die generierten Texte mit einem Wasserzeichen zu versehen. Es werden Zero-Width-Spaces und andere unsichtbare Zeichen in die Texte eingefügt. Sollten Sie einen Text davon bereinigen wollen, habe ich für Sie dieses Tool gebaut. Ist das unmoralisch? Ich weiß es nicht.
📜Wie Sie die KI-Verordnung rechtssicher umsetzen
Der AI-Act der EU (KI-Verordnung) tritt seit 2024 schrittweise in Kraft. 2025 greift die Schulungspflicht von Unternehmen.
Wenn Sie Ihre Leute nicht adäquat zu KI schulen, ist es zwar sehr unwahrscheinlich, dass Sie Bußgelder zahlen müssen. Es gibt jedoch ein echtes Risiko, wenn die verpflichtende KI-Kompetenz nicht trainiert wird: Sie haben ein Haftungsrisiko, wenn Ihre Leute aus Unwissenheit Unfug mit KI anstellen (nicht ganz so unwahrscheinlich).
Sie wollen ein kurzweiliges und rechtssicheres Training für Ihre Teams? Ich bin IHK-zertifizierte KI-Managerin. Daher bitte schön, hier entlang.