Wird Intelligenz nun vererbt oder ist sie erworben? Das ist nur eine der spannenden Fragen rund um das Thema Intelligenz. Viele Aspekte rund um Lernen und Lesen hängen mit Intelligenz zusammen. Ich beschränke mich auf die interessantesten und die praktisch relevanten Fragen.
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Jeder, der sich mit so einem Thema beschäftigt, hat spezifische Gründe dafür und arbeitet mit bestimmten Definitionen. Es gibt keine allgemeingültige Definition, was Intelligenz eigentlich ist und wie sie gemessen werden kann. Ich lege daher meine "Brille" offen: Meine Perspektive stammt aus dem Lerncoaching. Ich begleite Menschen dabei, ihre Lernziele effizienter zu erreichen. Mein Fokus liegt daher auf Aspekten, die genau dafür hilfreich sind.
Wird Intelligenz von Eltern und Ahnen vererbt oder ist sie erworben?
Hier ist die Antwort auf die Frage, ob Sie Ihre Intelligenz vererbt bekamen oder ob Sie sie erst im Laufe Ihrer Kindheit und Jugend entwickelt haben:
1. Die Gene bestimmen das Potenzial, aber nicht einen festen IQ-Wert.
2. Ob ein Gen aktiv ist oder nicht, bestimmen diverse Umweltfaktoren.
3. Ob das Potenzial ausgeschöpft wird, bestimmen ebenfalls Umweltfaktoren.
Unter Umweltfaktoren versteht man einerseits die Umwelt der Zellen im Körper, die durch Ernährung oder die eigene Stimmung beeinflusst werden kann. Andererseits die Umwelt außerhalb des eigenen Körpers, also ob die Umgebung anregend ist und intellektuelle Leistungen gefördert und trainiert werden. Hier gehört auch das Bildungsniveau dazu, das hohen Einfluss nimmt.
Es gibt also eine genetische Komponente der Intelligenz. Welchen IQ ein individueller Mensch besitzt, unterliegt jedoch dem Einfluss der Entwicklung unserer kognitiven Möglichkeiten.
Da stellt sich natürlich gleich die Frage: Was kann man denn konkret tun, um das Potenzial der eigenen Intelligenz zu stärken?
Wie können Sie Ihre Intelligenz erhöhen?
Lesen Sie hier Artikel zu verschiedenen Möglichkeiten, die Ihnen offen stehen.
- Was ist Intelligenz überhaupt? Hier lesen Sie über verschiedene Formen der Intelligenz und über Intelligenztests. Hier erfahren Sie in aller Kürze, wie Sie Kinder umfassend fördern können.
- Lernerfolg steigern. Erfahren Sie Interessantes über den zentralen Faktor, der sich sowohl auf die Intelligenz als auch auf den Lernerfolg auswirkt. Nutzen Sie den wichtigsten Faktor, den auch Lehrer oft nicht auf dem Schirm haben.
- Geistige Flexibilität erhöhen. Je flexibler Sie mit Gegebenheiten umgehen können, umso höher ist Ihre Intelligenz und Ihre Fähigkeit, mit Problemen umzugehen. Lesen Sie hier Tipps dazu.
- Arbeitsgedächtnis verbessern. Ein gutes und schnelles Arbeitsgedächtnis gehört zu den biologischen Voraussetzungen für hohe Intelligenz. Erfahren Sie hier, wie es funktioniert und wie Sie es trainieren.
IQ-Länder-Ranking
Sehr interessant, aber auch schockierend finde ich den internationalen Vergleich von durchschnittlichen IQ-Werten pro Land. Es wurden 9 internationale Studien ausgewertet und ein IQ-Ranking aufgestellt.
An erster Stelle rangiert Singapur mit einem durchschnittlichen IQ von 108. An letzter Stelle steht Äquatorialguinea mit dem Durchschnitts-IQ von 56. Deutschland rangiert übrigens mit dem Durchschnitt von 100 an 15. Stelle.
Mittlerweile könnten diese Werte übrigens schon wieder anders aussehen, denn die Zahlen beruhen auf Studien, die bis 2010 erschienen sind.
Intelligenz ist wirklich stark veränderbar. Eine Metastudie zeigte, dass der durchschnittliche IQ weltweit zwischen 1909 und 2013 um 30 IQ-Punkte gestiegen ist [Flynn-Effekt]. Vor allem das visuelle und logische Denken hat sich verbessert, der Wortschatz weniger. Bei Viellesern ist das natürlich anders 🙂
Ich persönlich ziehe aus den unterschiedlichen IQ-Werten übrigens definitiv nicht die Schlussfolgerung, dass Menschen in Äquatorialguinea dümmer seien. Ich meine vielmehr, dass unsere westlichen Messmethoden und auch die verwendete Definition von Intelligenz nicht zu deren Lebenswelt passen.
Wie sehen Sie das?