EMDR ist eine hervorragende Methode, diverse bewusste und unbewusste Prozesse und Verhaltensweisen zu verändern. Es eignet sich hervorragend bei Prüfungsangst und der Bearbeitung anderer Themen. Die Wirkung von EMDR ist gut erforscht und empirisch nachgewiesen.
EMDR - Wie funktioniert das?
Im Schlaf organisiert sich unser Gehirn. Das Spannende ist: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Augenbewegungen und Gehirnprozessen. Während sich im Schlaf einiges neu verdrahtet, bewegen sich unsere Augen sehr schnell. Vermutlich kennen Sie dieses Phänomen, es ist die REM-Phase (Rapid Eye Movements).
Das Spannende ist: Der Zusammenhang zwischen Augenbewegungen und Gehirnprozessen ist keine Einbahnstraße. Im Schlaf organisiert sich das Gehirn neu und dabei bewegen sich die Augen. Anders herum funktioniert das genauso. Die Augen werden auf bestimmte Weise bewegt und gleichzeitig folgen Sie einem gedanklichen Prozess. Dadurch kann sich das Gehirn auf gewünschte Weise neu organisieren.
In einer EMDR-Sitzung werden belastende Gedanken durch bilaterale Stimulation verarbeitet. Die bilaterale Stimulation kann entweder visuell erfolgen, durch Winkbewegungen, denen die Augen folgen. Oder sie erfolgt akustisch oder kinetisch.
Wenn Sie Fragen dazu haben, können wir gerne sprechen. Hier finden Sie meinen Kalender, buchen Sie einfach ein kostenloses Beratungsgespräch.
Was kann man mit EMDR alles machen?
EMDR ist eine erstaunlich effektive Methode, alle möglichen körperlichen und psychischen Themen zu bearbeiten. Man kann damit von Abnehmen und Allergien bis zu Zwängen enorm viele Phänomene sehr sanft bearbeiten. Sehr verbreitet ist es in der Trauma-Therapie. Ich selbst beschränke mich bei EMDR jedoch auf ein Feld, in dem ich mich bestens auskenne:
Es lassen sich damit Lernblockaden und Leseblockaden abbauen, das ist natürlich interessant in Schule und Uni. Auch Ängste lassen sich damit positiv beeinflussen. Besonders bei Prüfungsangst hat sich EMDR sehr bewährt und ich habe in meiner Praxis beste Erfahrungen damit gemacht.
Wie viele Sitzungen braucht es?
Die Anzahl der Sitzungen ist einerseits sehr individuell, andererseits kann ich von folgenden Erfahrungen berichten:
- Bei "normaler" Prüfungsangst genügt ganz überwiegend eine Sitzung. Wir telefonieren dann ca 1 Woche nach der Sitzung und klären, wie es geht und ob es weitere Sitzungen braucht.
- Dasselbe gilt bei "normaler" Angst vor Vorträgen oder Präsentationen. Das öffentliche Sprechen macht Angst und mit EMDR kann man selbst sehr gut lernen, diese Nervosität zu regulieren.
- Wenn mehrere Themen zusammen kommen, dann sind mehr Sitzungen erforderlich, damit Zeit ist, alle Themen der Reihe nach zu lösen.
- Wir führen zunächst ein Vorgespräch und schauen gemeinsam, was Ihre Ziele und Erfahrungen sind und wie Ihr Weg aussehen könnte.
- Sie erleben und erlernen eine Methode, die Sie jederzeit für sich selbst anwenden können, falls Ihr altes Thema zurück kommen sollte.
Kann man EMDR an sich selbst ausführen?
Ja, definitiv kann man EMDR auch für sich selbst erlernen und anwenden.
Es gibt allerdings eine wichtige Einschränkung: Es darf keine psychische Erkrankung vorliegen. Gerade wenn ein Trauma im Spiel ist, empfehle ich größte Vorsicht und professionelle Begleitung im EMDR-Prozess.
Für psychisch gesunde Menschen ist es eine sehr schnelle und sanfte Methode. Man kann sie täglich wie Zähneputzen ausführen, um die eigene psychische Hygiene zu gewährleisten.
Recht viel länger als Zähneputzen dauert es normalerweise auch nicht, wenn man für sich selbst damit arbeitet 🙂
EMDR und Hypnose
Ich gebe es zu: Ich liebe Hypnose und kann mir mein eigenes Leben nicht mehr ohne vorstellen. Wenn man den Prozess einer Hypnose genauer unter die Lupe nimmt, stellt man fest, dass es gar keine Hypnose gibt. Es gibt nur Selbsthypnose. Man kann sich nur selbst in Trance begeben, auch wenn es gerade am Anfang hilfreich sein wird, das in Begleitung zu erlernen.
Hypnose ist eine Lebenseinstellung, die ich ganz platt so zusammenfassen möchte: Ich habe lieber gute Gefühle als blöde Gefühle. Ich mag es lieber, dass es mir gut geht, als dass ich mich nicht gut fühle.
Mit Selbsthypnose kann ich genau das erreichen. Ich kann körperliche Phänomene und Krankheiten genauso positiv beeinflussen wie Stimmungen und psychische Prozesse. Das heißt nicht, dass ich den ganzen Tag ausschließlich bestens gelaunt bin (das wäre eine gruselige Vorstellung). Aber es heißt, dass ich sofort, wenn ich gerne bessere Stimmung haben möchte, sie auch erzeugen kann. Daher nutze ich Hypnose täglich.
Niemand kann mich ärgern, denn ich bin es immer selbst, die sich ärgert. Also habe ich es auch selbst in der Hand, ob ich mich ärgern will oder lieber nicht.
EMDR unterstützt diese psychischen Prozesse auf einer neuronalen Basis. Es aktiviert neuronale Netzwerke, die dafür sorgen, dass wir uns auch in schwierigen Situationen besser fühlen.
EMDR und Hypnose gehen also sanft und kraftvoll Hand in Hand. Für mich sind das die beiden wirkungsvollsten und schnellsten Methoden für ein erfülltes und glückliches Leben.
Ist diese Methode wissenschaftlich anerkannt?
Ja, EMDR ist wissenschaftlich anerkannt. Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie hat nach § 11 PsychThG ein Gutachten zur wissenschaftlichen Anerkennung der EMDR-Methode erstellt. Herausgegeben hat das Gutachten die Bundesärztekammer. Auf Wunsch sende ich Ihnen dieses Gutachten zu.
Wofür steht EMDR eigentlich?
Es steht für Eye-Movement-Desensitization and Reprocessing. Damit ist gemeint, dass man mittels Augenbewegungen Überempfindlichkeiten verringern kann und dabei neuronale Netzwerke neu organisiert werden.
Diese Überempfindlichkeiten können sich sowohl auf körperliche als auch auf psychische Phänomene beziehen. Es ist ein Prozess, in dem durch bilaterale Stimulation "sensitivity" verringert wird. "Sensitivity" hat sehr viele Bedeutungsnuancen, wenn man es ins Deutsche übersetzt. Das zeigt, welch vielfältige Phänomene bearbeitet werden können: Empfindlichkeit, Befindlichkeit, Anfälligkeit, Überempfindlichkeit, Schmerzempfindlichkeit, Reizbarkeit, Reizempfindlichkeit, ...
Mittlerweile weiß man, dass diese Reorganisation nicht mehr nur mit Augenbewegungen hervor gerufen werden kann. Es ist vielmehr bekannt, dass alle möglichen sensorischen bilateralen Stimulationen dieselben Ergebnisse erzielen. Es sind daher auch akustische und taktile Stimulationen geeignet, dieselben Ergebnisse zu erzielen.
Ein Beispiel für taktile bilaterale Stimulation: Bewegen Sie mal für ein Weilchen wechselseitig das rechte und linke Bein so, dass jeweils immer ein Bein aktiv und eines passiv ist. Setzen Sie dabei ein Bein vor das andere. Am besten draußen in der Natur. Noch besser: Nehmen Sie dabei jemanden zum Reden mit.
Sie werden feststellen, dass Ihr Geist klar, der Kopf frei und das Herz glücklich wird. Man nennt es auch Spazierengehen 🙂
Ich habe eine sehr fundierte EMDR-Ausbildung bei Andreas Zimmermann absolviert, der die renommierte EMDR-Akademie gegründet hat.
Ich arbeite nicht therapeutisch, sondern nutze EMDR als erfahrene Coach. Daher arbeite ich nur mit psychisch gesunden Menschen.